War ja klar, das sowas nicht aufhört. Nachdem ich 2 weitere SV 125 gekauft hatte, die nicht mehr zu retten waren, aber als Teilespender unabdingbar waren, kam ich zufällig an noch eine. Ein Mitstreiter aus dem SV Forum hatte sie mehrere Jahre bei seinen Eltern rumstehen gehabt und jetzt musste Sie weg. 50€ und ein wenig Zeit, jetzt war sie mein. Sah ganz gut aus, war aber ziemlich zerbastelt und aus herkules und Peugeotzusammengewürfelt. 20tkm drauf, der Motor sollte tadellos laufen.
Zylinder ab – Zustand gut. Motor durchdrehen- Kurbelwellenlagerschaden! Einzig die Tatsache das die Sv die Fahrgestellnummer 0000000000005 hat, hat mich davon abgehalten, diese auch zu zerstückeln. Teile hatte ich schon genug, es fehlen eh immer die gleichen: Auspuff, Sitzbank, Ansaugstutzen u.s.w.
Alu hatte ich schon, ich schwankte zwischen Steampunk und Ratte. Die Schnittmenge der Styles ist Kupfer. Gesagt getan. Ein geeignetes Band war diesmal nicht so einfach zu finden, die Qualitäten schwanken hier extrem. Am Aufwendigsten war allerdings die Expirimentierphase das Kupfer künstlich und gezielt altern/oxidieren und brünieren zu lassen. Salzsäure/Schwefelsäure/Schwefelleber/Chlor wurden immer und immer wieder auf verkupferten Testbrettern in unterschiedlicher Menge und Mischung aufgetragen und nach unterschiedlichen Reaktionszeiten neutralisiert. Aber dutzende Permutationen später hatte ich mehrere geeignete Mischungs- und Ablaufpläne und dann ging es zur Tat. Es sollte nicht nur eine Brünierung sondern eine Art Farbverlauf dr Alterung entstehen. Ich weis bis heute nicht warum ich mir so was antue, aber wenn’s einmal feststeht, dann soll das wohl so sein.
Das bekleben war die Hölle, Alu ist viel genügsamer, irgendwann war’s aber fertig. Aus Jux wurde der Peugeotlöwe vergrößert und ca1mm stark auf das Frontschild geklebt und mit einlaminiert. Nur so, manches nimmt halt so eine Eigendynamik an.





Als Nächstes wurde die Schwarze Oberfläche streifenweise mit unterschiedlichen Chemikalien behandelt und teils ineinander verwischt.

Nach ein paar weiteren Prozessen musste die Chmie im Zaum gehalten werden und die Flächen neutralisiert. Viele Teile mussten mehrfach die Produktionsstrasse durchlaufen, da die, und das erwähnte ich schon, Kupferbänder sehr unterschiedlich auf die Behandlung reagieren. Von starken Farbabweichungen, Flecken oder auch totaler Zersetzung, war alles dabei. Das alles Zog sich über 2 ganze Jahre hin, häufig fehlte mir halt die Zeit.
Der Motor war schon lange gespalten,neu gelagert, abgedichtet, der Zylinder geportet (wenn schon, denn schon) und gehohnt, alle Kanäle entgratet, maximal aufgeweitet, geglättet und poliert um die Spülung zu verbessern. Die SV zieht grundsätzlich, durch eine ganz gute Übersetzung nicht schlecht. Wenn ich das Ding aber schon mal zerlege…. Hat am Ende auch das Ansprechverhalten verbessert, mehr aber auch nicht 😦 Dafür wären noch weitergehende Tuningstufen notwendig, da gibt es aber ja noch das Institut mit dem 3 Buchstaben, und die mögen jetzt keine 26’erAutovergaser (statt 19) und offene Resonanzausfuffanlagen , Sportluftfilter oder NoX Anlagen freigeben.
Bis heute suche ich noch einen sehr seltenen 177ccm Pincaso Zylinder für die Honda Lead125, der passen würde. Leider wurde nur eine extrem kleine Anzahl produziert und nur an handverlesene Händler verteilt. Faktisch sind die wohl inzwischen alle tot, war einfach nicht zu beschaffen. Hätte ich mich bloß in eine Vespa verguckt. Da gibt es Teile, Wahnsinn.
Zum guten Ende hin, wurden alle Bauteile der Verkleidung mehrfach mit Klarlack versiegelt um eine weitere Chemische Alterung mit Sauerstoffabschluss auszuschließen. Resultat:






Status Jahreswechsel 2021/22: Teile werden verbaut um das Projekt im Frühjahr 22 abzuschließen. Dann werden die übrig gebl Ersatzteile aufs notwendigste minimiert, da kein Platz mehr vorhandenes und die Ära Umbau Peugeot SV 125 ihr Ende findet. Ich brauch eine neue Herausforderung. Die Roller werde ich allerdings behalten …




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